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Mülltrennung

Durch gute Mülltrennung können hochwertige Materialien aus Verpackungsabfällen zurückgewonnen und anschließend zu neuen Produkten verarbeitet werden. Das ist gut für Umwelt und Klima und schont außerdem wertvolle Ressourcen. 

Deutschland liegt bei der Mülltrennung zwar bereits weit vorne, viele Abfälle landen aber immer noch im falschen Behälter. Laut Umweltbundesamt beträgt der Anteil von falsch zugeordnetem Müll in gelben Säcken und Tonnen sogar bis zu 40 %. Gleichzeitig werden aber immer noch zu viele Verpackungen in den Restmüll geworfen und gelangen so in die Verbrennung, wobei wertvolle Ressourcen verloren gehen.

Wie richtig Müll trennen? 

In Deutschland gibt es eine gut organisierte Mülltrennung, die aus verschiedenen Behältnissen besteht. Durch die Trennung soll sichergestellt werden, dass Abfälle effizient recycelt werden. 

Im gelben Sack bzw. in der gelben Tonne können Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium und Verbundmaterialien entsorgt werden. Dieser Abfall wird in Recyclinganlagen sortiert und wiederverwertet. Materialien aus der blauen Tonne werden oft zu neuem Papier verarbeitet. Die Biotonne ist für organische Abfälle ausgelegt, die kompostiert oder in Biogasanlagen zur Energiegewinnung genutzt werden können.

In die Restmülltonne gehören alle nicht recycelbaren Abfälle, die meist verbrannt und als Energie genutzt werden. 

Glas wird separat in Containern gesammelt. Dazu zählen jedoch nur leere Glasverpackungen, auf die kein Pfand erhoben wird. Nicht dazugehören Porzellan, Keramik, Trinkgläser und temperaturbeständiges Glas. Diese Sorten haben eine höhere Schmelztemperatur und stören die Wiederverwertungsprozesse. 

Für das Recycling ist es außerdem hilfreich, wenn verschiedene Verpackungsmaterialien voneinander getrennt werden. Bei einem Joghurtbecher kann beispielsweise der Deckel entfernt werden und eine Papiermanschette, falls vorhanden, in der gelben Tonne entsorgt werden. Grund hierfür ist, dass Sortiermaschinen keine fest miteinander verbundenen Materialkombinationen verarbeiten können. Daher sollten verschiedenen Verpackungen auch nicht ineinander gedrückt werden. 

 

Tipps zur Müllvermeidung

Der beste Müll ist der, der gar nicht erst anfällt! 

Je weniger Müll anfällt, desto geringer sind die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Vermeidung fängt bereits beim Einkaufsverhalten an: 

  • Bevorzugen Sie Artikel in Mehrweg-Verpackungen (Joghurt, Mehrwegflaschen).
  • Vermeiden Sie unnötige Verpackungen, indem Sie loses Obst, Gemüse, Wurst und Käse kaufen. 
  • Verzichten Sie auf Plastiktüten, indem Sie Mehrwegtaschen nutzen.
  • Kaufen Sie Nachfüllpacks (z. B. bei Seife, Waschmittel, Druckertinte, …). 
  • Vermeiden Sie Getränkeverpackungen aus Verbundstoffen (Tetrapacks). 
  • Kaufen Sie außerdem möglichst langlebige und reparaturfähige Produkte (Elektronik, Verzicht auf Fast Fashion etc.). 

Auch in Haushalt und Garten können einige Verhaltensweisen nicht nur Abfälle einsparen, sondern auch Geld: 

  • Dosieren Sie Waschmittel und Reiniger immer genau nach Anleitung.
  • Vermeiden Sie Produkte wie Weichspüler und aufwändig verpackte Produkte (z. B. Kosmetika, in Folien verpackte Blumen, ...).
  • Vermeiden Sie Einwegartikel (z. B. Besteck und Geschirr). 
  • Alufolie kann durch verschließbare Dosen und Butterbrotpapier ersetzt werden.
  • Gartenbesitzer können organische Küchenabfälle kompostieren.
  • Chemische Unkrautvernichter, Insektizide und Pestizide sollten vermieden werden.

Weitere nützliche Informationen und Tipps zum richtigen Umgang mit Müll erhalten Sie auch beim Umweltbundesamt. 

Umweltbundesamt | Für Mensch und Umwelt

Abfallvermeidung | Umweltbundesamt

Abfälle im Haushalt | Umweltbundesamt

Abfallfibel

Umfangreiche Informationen zur Mülltrennung und Abfallentsorgung speziell für die Stadt Friedrichsdorf finden Sie in unserer Abfallfibel. Das Abfall-ABC stellt einen detaillierten Leitfaden zur Entsorgung von vielen verschiedenen Arten von Müll dar. 

Lerntonne

Seit 2023 bereichert die „Lerntonne“ das Angebot in Friedrichsdorf – ein Projekt, das aus dem Wunsch der Bürgerschaft hervorging. Mithilfe einer Umfrage konnten die Kitas aktiv Einfluss auf den Inhalt und die Gestaltung der Lerntonne nehmen. Die Idee für dieses umweltpädagogische Projekt stammt vom Betriebshof in Bad Homburg. 

Das Ergebnis ist eine umgebaute Mülltonne, die Kinder auf spielerische Weise für das Thema Abfall sensibilisiert. Dabei kommen verschiedene Materialien wie Spiele, Bücher, Filme und Experimente zum Einsatz. 

Die beiden Lerntonnen stehen den Kitas kostenfrei zur Ausleihe zur Verfügung. Da der Vergabezeitraum acht Wochen beträgt, ist eine Anmeldung nötig (E-Mail: alina.bauckhage@friedrichsdorf.de).