
Ursprünglich von der Landwirtschaft lebend, gewannen im 16. Jahrhundert die Leinenweberei sowie die Produktion von Boden-, Ofen- und Wandfliesen aus eigenen Lehmgruben eine zunehmende Bedeutung für den Broterwerb der Bevölkerung Burgholzhausens.

Entscheidend prägte Franz von Ingelheim das Dorf.
Er bekam den Ort 1687 von seinem Onkel, dem Mainzer Erzbischof Anselm Franz von Ingelheim, geschenkt und brachte nicht nur die Obstkultur aus dem Rheingau mit und legte einen Lehrgarten an, sondern erbaute außerdem eine schmucke kleine Barockkirche (1716), um die Situation der Katholiken vor Ort zu stärken.

Der pittoreske Ortskern von Burgholzhausen mit seinen vielen, liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und den verwinkelten Gassen ist besonders sehenswert. Die kleine evangelische Kirche besticht durch eine reiche Innenausstattung mit Holzdecke und bemalter Empore und lohnt ebenfalls einen Besuch.
Wie alle Stadtteile der Gesamtstadt hat sich auch Burgholzhausen durch den Zuzug von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg enorm vergrößert und ist heute ein sehr beliebtes Wohngebiet.

Das Wappen von Burgholzhausen und seine Bedeutung:
Damals hieß Burgholzhausen nur Holzhausen, obwohl hier tatsächlich einmal eine Burg stand, von der aus die Ritter einen der wichtigsten Wege des Landes bewachten. Also benannte man den Ort ab 1939 in Burgholzhausen um, um sich von den vielen Dörfern zu unterscheiden, deren Namen ebenfalls Holzhausen war. Und da zu einer richtigen Burg natürlich ein Turm gehört, wurde dieser dann im Wappen abgebildet.

Das alte Rathaus im Ortskern von Burgholzhausen dominiert das Ortsbild. Es wird heute vom Verein Altes Rathaus Burgholzhausen e. V. unterhalten und dient als Begegnungsstätte für Veranstaltungen. Außerdem kann es als Trauzimmer mit historischem Flair genutzt werden.