Unsere Gästeführer nehmen Sie mit auf einen Streifzug durch die bemerkenswerte Geschichte Friedrichsdorfs. Der Flyer „Stadtführungen - Friedrichsdorfer Sehenswürdigkeiten auf der Spur“ enthält alle Informationen auf einen Blick. Sie können ihn einfach herunterladen. Auf Wunsch senden wir ihn aber auch gerne zu.

Friedrichsdorfs Geschichte wird bestimmt von seinem hugenottischen Erbe, das sich sowohl in der wirtschaftlichen Entwicklung als auch in der baulichen Substanz dokumentiert. Auf dem Rundgang durch die Stadt werden Ihnen anhand der architektonischen Sehenswürdigkeiten die Gründungsgeschichte sowie die hugenottische Tradition nähergebracht. Dabei statten Sie der evangelischen Kirche, dem früheren „temple“, ebenso einen Besuch ab wie den Instituten Garnier und Puttkamer, den beiden im 19. Jahrhundert weit über die Grenzen Friedrichsdorfs hinaus bekannten Pensionaten. Etwas Besonderes ist auch der architektonisch modern gestaltete Mormonentempel (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage). In sachkundiger Begleitung gewinnen Sie einen Eindruck vom Leben in der ehemaligen Hugenottensiedlung und lernen berühmte Persönlichkeiten der Stadt, wie Philipp Reis, den Erfinder des Telefons, oder Madame Blanc, die Mutter der Spielbank von Monte Carlo, kennen. Ein Besuch des Philipp-Reis-Hauses ist inbegriffen.
Dauer: 90 Minuten
Preis: 40 Euro
Gruppenstärke: max. 30 Personen
Wird die maximale Personenanzahl überstiegen, muss ein zweiter Gästeführer engagiert werden.
Adresse und Anfahrt
Treffpunkt: Rathausvorplatz
Hugenottenstraße 55
61381 Friedrichsdorf
Nächste Haltestellen:
- Bushaltestelle Hornig oder Taunus Carré | 200 m entfernt | Linien 53, 56, n35
- Bahnhof Friedrichsdorf | 500 m entfernt | Regionalbahn RB 15 & RB 16 und S-Bahn S5

Die französischen Glaubensflüchtlinge, die Friedrichsdorf 1687 gründeten, erhielten von Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg eine Reihe von Privilegien, die ihnen den Start fernab ihrer Heimat erleichtern sollten. Neben ihrer französischen Sprache durften die hier angesiedelten Hugenotten auch ihre Religion beibehalten. So entstand in der ansonsten überwiegend lutherisch geprägten Landgrafschaft Hessen-Homburg eine emsige, französisch-reformierte Gemeinde, die sich auch bald nach der Stadtgründung ein eigenes Gotteshaus errichtete.
Während der Führung stellt Ihnen unser Gästeführer wichtige Stationen der Baugeschichte des Kirchengebäudes vor und Sie besichtigen den Innenraum und können die Schlichtheit der Ausstattung auf sich wirken lassen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Besonderheiten des französisch-reformierten Glaubens. Dabei wird die Entstehung dieser Glaubensrichtung ebenso beleuchtet wie die für die Hugenotten so wichtige Kirchenordnung – die „discipline ecclesiastique“ – und die Kirchenzucht. Bei einer kurzen Stippvisite im Stadtmuseum erfahren Sie interessante Einzelheiten zu weiteren Zeugnissen des hugenottischen Lebens, zum Beispiel zum Hugenottenkreuz.
Dauer: 70 Minuten
Preis: 35 Euro
Gruppenstärke: max. 30 Personen
Wird die maximale Personenanzahl überstiegen, muss ein zweiter Gästeführer engagiert werden.
Adresse und Anfahrt
Treffpunkt: Evangelische Kirche Friedrichsdorf
Hugenottenstraße 92
61381 Friedrichsdorf
Nächste Haltestellen:
- Bushaltestelle Hornig | 150 m entfernt | Linien 53, 56, n35
- Bahnhof Friedrichsdorf | 600 m entfernt | Regionalbahn RB 15 & RB 16 und S-Bahn S5

Friedrichsdorf blickt auf eine bewegte Wirtschaftsgeschichte zurück, die in ihren Anfängen von den Hugenotten und ihrem Arbeitssinn bestimmt wurde. Die französischen Glaubensflüchtlinge waren es, die in die überwiegend landwirtschaftlich geprägte Landgrafschaft Hessen-Homburg neue Handwerkskünste mitbrachten. So stellten sie zunächst Leinen und Strümpfe, später in erster Linie Flanell her, den sie vor allem nach Holland verkauften.
Der Färberei der Wolle und der Stoffe kam ebenfalls eine große Bedeutung zu. Davon zeugen die kleinen Färbhäuschen, die sich entlang der Hugenottenstraße reihen. In der Zeit der wirtschaftlichen Blüte im 19. Jahrhundert entstanden viele mittelständische Familienunternehmen. Mit großem Erfolg stellten sie Hüte, Nudeln oder Leder her.
Weltbekannt wurde Friedrichsdorf jedoch durch den Zwieback. Bereits in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts backten die Friedrichsdorfer Bäcker ausschließlich den feinen Zwieback, der als Teegebäck gereicht oder zum Frühstück gegessen wurde. Um 1900 produzierten mehr als ein Dutzend Zwiebackbäckereien die süße Speise, die in alle Welt exportiert wurde.
Gemeinsam mit dem Gästeführer entdecken Sie viele interessante Spuren der ereignisreichen wirtschaftlichen Entwicklung im Stadtbild.
Dauer: 90 Minuten
Preis: 40 Euro
Gruppenstärke: max. 30 Personen
Wird die maximale Personenanzahl überstiegen, muss ein zweiter Gästeführer engagiert werden.
Adresse und Anfahrt
Treffpunkt: Philipp-Reis-Haus
Hugenottenstraße 93
61381 Friedrichsdorf
Nächste Haltestellen:
- Bushaltestelle Hornig | 150 m entfernt | Linien 53, 56, n35
- Bahnhof Friedrichsdorf | 600 m entfernt | Regionalbahn RB 15 & RB 16 und S-Bahn S5

Das neu konzipierte Museum befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Telefonerfinders Philipp Reis. Neben Leben und Werk des Tüftlers und der Geschichte des Telefons bildet die hugenottische Gründung der Stadt Friedrichsdorf einen weiteren Schwerpunkt. Von der Flucht der Hugenotten aus Frankreich und ihrer Einladung durch Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg bis zur Wahrung ihrer Identität dank besonderer Privilegien wird die Entwicklung von der colonie française zur Stadt Friedrichsdorf vielschichtig und modern dargestellt.
Das Textilgewerbe mit der Färberei begründete einen relativen Wohlstand. Später wurde die Stadt weltbekannt für ihren Zwieback. Rund zwanzig Bäckereien produzierten die knusprige Dauerbackware, die sogar beim gesamten europäischen Hochadel begehrt war. Ein weiterer Zweig der Nahrungsmittelindustrie bildete die Nudelfabrik Haller, die schon früh den Wert guter Werbung erkannte.
Weitere Abteilungen sind den Persönlichkeiten gewidmet: Marie Blanc verkörpert das moderne Märchen von der Schustertochter zur Spielbankkönigin. Ihr gegenüber steht der wissenschaftliche Lebensentwurf des Universalgelehrten Édouard Desor, einem Pionier der Eiszeitforschung, der nicht nur den Gletscherfloh entdeckte, sondern auch prähistorische Pfahlbauten und die keltische Epoche untersuchte. Professor Karl Willy Wagner lebte als Kind sogar im Philipp-Reis-Haus und nahm sich ebenfalls der Nachrichtentechnik an. Die von ihm ergründete Siebkettentechnik nutzt die Rundfunktechnik noch heute.
Dauer: 90 Minuten
Preis: 40 Euro
Gruppenstärke: max. 25 Personen
Adresse und Anfahrt
Treffpunkt: Philipp-Reis-Haus
Hugenottenstraße 93
61381 Friedrichsdorf
Nächste Haltestellen:
- Bushaltestelle Hornig | 150 m entfernt | Linien 53, 56, n35
- Bahnhof Friedrichsdorf | 600 m entfernt | Regionalbahn RB 15 & RB 16 und S-Bahn S5

Lange Zeit führte der Jüdische Friedhof von Seulberg ein Schattendasein am Rande des Hardtwalds. Mit ihrem interreligiösen Kulturprojekt „Shalom“ – einem Denkmal bestehend aus Basaltbündeln verbunden durch ein schmiedeeisernes Tor – rückte Constanze Heynold den Jüdischen Friedhof wieder stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit.
Erfahren Sie bei unserer Führung mehr über den Hintergrund zu diesem außergewöhnlichen Denkmal und die Geschichte des Friedhofs, die eng mit der der Jüdischen Gemeinde Seulberg verknüpft ist.
Dauer: 70 Minuten
Preis: 35 Euro
Gruppenstärke: max. 30 Personen
Adresse und Anfahrt
Treffpunkt: Eingang Jüdischer Friedhof Seulberg Feldweg; Ende Lärchenweg
61381 Friedrichsdorf
Nächste Haltestellen:
- Bushaltestelle Berliner Straße | ca. 700 m entfernt | Linie 56, 8/56
- Bahnhof Friedrichsdorf-Seulberg | 600 m entfernt | Regionalbahn RB 15 und S-Bahn S5

Die erste urkundliche Erwähnung Burgholzhausens datiert in das Jahr 1222 und steht für den Beginn einer wechselvollen Geschichte. Die Burganlage, die dem Ort ihren Namen gab, wurde bereits 1241 zerstört und nicht wiederaufgebaut. Die heute den Ortskern prägenden Fachwerkhäuser stammen zum großen Teil aus dem 16. und 17. Jahrhundert, als das Dorf noch eine Umwehrung aus Palisade, Gebück und Wächtergang besaß. Diese verschwand Mitte des 18. Jahrhunderts, als sich der Ort aufgrund der wachsenden Einwohnerzahl weiter ausdehnte.
Im 16. und 17. Jahrhundert dominierten ständig wechselnde Herrschaftsverhältnisse und Religionsstreitigkeiten das Leben der Bevölkerung. Letztere führten schließlich dazu, dass Burgholzhausen im 18. Jahrhundert über drei Gotteshäuser (katholisch, lutherisch, reformiert) verfügte. Dies war für einen so kleinen Ort ungewöhnlich, und man verdankt diesem Umstand heute zwei sehr schöne Dorfkirchen, die Sie bei unserem Rundgang besuchen werden. Beide Kirchen zeichnen sich durch eine üppige Ausstattung aus, die das jeweilige konfessionsbedingte Programm unterstreicht.
Erleben Sie bei dieser Führung, wie Geschichte durch das Zusammenwirken von baulichen Zeugnissen und den Erzählungen unseres Gästeführers wieder lebendig wird.
Dauer: 90 Minuten
Preis: 40 Euro
Gruppenstärke: max. 30 Personen
Adresse und Anfahrt
Treffpunkt: Portal der Evangelischen Kirche Burgholzhausen
Alt Burgholzhausen 22
61381 Friedrichsdorf
Nächste Haltestellen:
- Bushaltestelle Königsteiner Straße | 300 m entfernt | Linien 53
- Bahnhof Friedrichsdorf-Burgholzhausen | 550 m entfernt | Regionalbahn RB 16