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Noch nicht genug?
Hier gibt es die lange Version des Lehrers und Künstlers par exellence
Horst Ernst Merten Schüppel, so der eigentliche Name, erblickte am 06. Mai 1923 in Plauen im Vogtland das Licht der Welt.
Nach seinem Abitur musste er zunächst den Militärdienst absolvieren, bevor er, mit Ende des Zweiten Weltkrieges, ein Studium der Germanistik, Sozialpädagogik und Kunst in Österreich und der Schweiz aufnahm. Mitte Januar 1949 wurde Schüppel verhaftet und im Juni wegen Spionage, Propaganda und Agitation von einem sowjetischen Militärtribunal in Potsdam zur Zwangsarbeit in den Schächten von Workuta verurteilt. Über seine Erlebnisse während dieser Zeit erzählt er in seinem 1978 publizierten Buch „Zeichen geritzt an die Wände der Zeit“.
Nach seiner Entlassung im Oktober 1955 war er zunächst als Lehrer im Odenwald tätig, bevor er 1968 nach Friedrichsdorf zog, um dort die Leitung der Landvolk-Hochschule zu übernehmen. Ab 1971 arbeitet er als Fachhochlehrer und Dozent für Medienpädagogik und Professor für Ästhetik in Frankfurt.
Bereits im Jahr 1970 wurde er mit der Gestaltung des Töpferbrunnens in Seulberg beauftragt, dessen Konzeption er in den folgenden Jahren ehrenamtlich und unter Einbeziehung von Seulberger Bürger und Bürgerinnen übernahm. Am 06. Oktober 1979 wurde der Brunnen mit einer Rede des Künstlers Schüppel eingeweiht, in der er die Gestaltungsaspekte des Brunnens, die Arbeit der Töpfer und das soziale Miteinander, betonte. In den folgenden Jahren veröffentlichte er seine Lyrikbände: „Rufzeichen in Taubenblau“, „Mit allen Sinnen spüren“ und gemeinsam mit Cesar Manrique (Gouachen) „Lanzarote, Olivin und Lavawein“.
Hem Schüppel, wie er sich als Künstler nannte, verstarb am 21. August 1987. Als Mitbegründer der Musisch Bildnerischen Werkstatt in Friedrichsdorf lebt er in den kreativen Arbeiten der Kursteilnehmenden fort.