Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Friedrichsdorf
Neben Bund und Land hat auch die Stadt Friedrichsdorf eigene Klimaschutzziele, da die Kommunen eine besondere Verantwortung bei der Minderung der Treibhausgasemissionen tragen. Im Jahr 2019 wurde in der Stadtverordnetenversammlung die Aufstellung eines Klimaschutzkonzepts für Friedrichsdorf beschlossen, um auch auf kommunaler Ebene wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen.
Zwei Jahre später ging die Stadt einen Schritt weiter und fasste 2021 den folgenden Beschluss: „Friedrichsdorf soll bis 2035 klimaneutral in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität werden.“ Zwischen 2021 und 2023 wurden daher im Rahmen eines dynamischen Beteiligungsprozesses vierzig konkrete Maßnahmensteckbriefe erarbeitet.
Mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept leistet die Stadt Friedrichsdorf ihren Beitrag zum Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung und zum Pariser Klimaabkommen von 2015, bei dem sich 195 Staaten verpflichtet haben, den weltweiten Temperaturanstieg bestenfalls auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Klimabeirat
Um die ehrgeizigen Klimaziele der Stadt Friedrichsdorf zu erreichen, wurde Ende 2021 durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Klimabeirat ins Leben gerufen. Der Beirat ist ein unabhängiges Gremium, das sich aus einer breiten Palette von Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft zusammensetzt und maßgeblich an der Entwicklung des Klimaschutzkonzepts mitgewirkt hat. Im Mittelpunkt der Arbeit standen die Diskussion und Entwicklung von Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in Friedrichsdorf sowie die Planung ihrer Umsetzung.
Der Klimabeirat wird auch in den kommenden Jahren die Durchführung der Klimaschutzmaßnahmen fachlich begleiten, um dazu beizutragen, die ambitionierten Ziele der Stadt bis 2035 zu erreichen.
Der Klimaschutzplan 2050
Bereits 2016 hat die Bundesregierung den Klimaschutzplan 2050 verabschiedet.
Dieser verfolgt das langfristige Ziel, Deutschland bis zum Jahr 2050 weitgehend treibhausgasneutral zu machen.
Das bedeutet, dass nur so viel Treibhausgas emittiert werden darf, wie auch Kohlenstoff gebunden werden kann (z.B. durch Wälder), da die von uns verursachten Treibhausgase maßgeblich für die Klimakrise verantwortlich sind. Durch deren Reduktion könnte zumindest eine Verlangsamung der klimatischen Veränderungen erreicht werden.
Der Klimaplan Hessen
Auch das Land Hessen reagiert mit dem „Klimaplan Hessen“ auf die zunehmenden Folgen des Klimawandels. Unter Einbeziehung der hessischen Ressorts, dem wissenschaftlichen Fachkonsortium und der Öffentlichkeit wurden in einem umfangreichen Prozess siebenundfünfzig neue Maßnahmen erarbeitet.
Der Plan stellt eine Weiterentwicklung des „Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025“ (IKSP 2025) dar und soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Hessen bis spätestens 2045 klimaneutral zu machen.