Aktionen in Friedrichsdorf zum Tag gegen Gewalt an Frauen
11.11.2025
Am Samstag, 22. November wird im Rahmen des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ darauf aufmerksam gemacht, dass Frauen und Mädchen in Deutschland und weltweit immer noch Gewalt erfahren: „Und das nur, weil sie weiblich sind. Die Tendenz ist steigend – auch in Deutschland“, sagt die Frauenbeauftragte der Stadt Friedrichsdorf, Olivera Gligoric-Fürer: „Die Aktionen werden von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren unterstützt. Und sie werden an zwei Schauplätzen ausgetragen: Auf dem Rathausvorplatz und im Taunus Carré.“
Vor dem Rathaus eröffnen Künstlerin Jutta Steinmetz und engagierte Frauen das Event um 10 Uhr mit einer Trommelperformance. Optisch werden die Darbietungen eingerahmt von rot lackierten Frauenschuhen, die vor dem Rathaus aufgestellt sind. Es handelt sich bei den roten Schuhen um eine Wanderausstellung des Vereins „Frauen helfen Frauen Hochtaunuskreis“, der das Frauenhaus und die Beratungs- und Interventionsstelle betreibt: Ein Paar Schuhe steht für einen Femizid in Deutschland und die Anzahl der Schuhe richtet sich nach den registrierten Todesopfern des Vorjahres. Im Jahr 2023 wurden 155 Frauen von ihrem (Ex-)Partner ermordet. „In diesem Jahr beteiligen sich die Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis gemeinsam an der Aktion gegen Gewalt an Frauen und stellen die roten Schuhe abwechselnd in ihrer jeweiligen Stadt aus.“ Vor dem Rathaus zeigen ferner Jugendliche der Jugendvertretung Friedrichsdorf Plakate mit Informationen zu häuslicher Gewalt und sie möchten Mädchen und Frauen dazu ermutigen, über mögliche Gewalterfahrungen anonym zu schreiben: Ihre Geschichten können vor Ort in einen bereitgestellten „Briefkasten“ eingeworfen werden. Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Lars Keitel wird eine Vertreterin der Beratungs- und Interventionsstelle Hochtaunuskreis über häusliche Gewalt und Femizide in Deutschland berichten. Informationen zu unterschiedlichen Hilfsangeboten für Frauen und auch Männer begleiten die Aktion vor dem Rathaus. Die Schuhe sind – je nach Wetterlage - bis 13 Uhr ausgestellt.
Im Taunus Carré informiert die Friedrichsdorfer Gruppe von Amnesty International über die Situation von Frauen und Mädchen weltweit: „Die Formen der Gewalt sind vielfältig“, sagt Mary Schäfer von Amnesty International: „Zwangsverheiratung von Mädchen, Zwangsprostitution, Genitalverstümmelung, Vergewaltigung als Kriegswaffe.“ Neben Informationsmaterial haben sie auch ein Quiz vorbereitet zum Thema Gewalt gegen Frauen weltweit. Ganz besonders freut sich Schäfer über die Teilnahme des Kunst-Leistungskurses der 12. Klasse der Philipp-Reis-Schule: „Schülerinnen und Schüler drücken in ihren Zeichnungen und Collagen eindrücklich und kreativ Gewalterfahrungen von Frauen aus.“ Dabei sind Frauen mit zugenähten Mündern zu sehen: „Das steht für das Schweigen, zu dem Frauen, die Gewalt erfahren, gezwungen werden“, schreibt eine Schülerin. Auf einem anderen symbolisiert ein verletzter Schmetterling auf dem Nasenrücken einer Frau die verschiedenen Facetten von Gewalt. Die Kunstwerke sind im Taunus Carré ausgestellt und werden von Amnesty International begleitet. Die Ausstellung und der Stand von Amnesty International ist von 10 bis 16 Uhr im Taunus Carré geöffnet.
Die rot lackierten Frauenschuhe wandern im Hochtaunuskreis weiter:
Dienstag, 25. November sind sie in der Kronberger Altstadt zu sehen und Donnerstag, 27. November in Oberursel, Adenauer Allee, Höhe Eiscafé Tesoro.
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